Wenn sich Dinge verändern, muss ich alte Dinge neu überdenken oder weglassen und den Mut haben neu zu beginnen.
Ausgerichtet auf dieses Sprichwort haben wir im Hinblick auf die Einführung des neuen Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplanes, unsere Konzeption neu überdacht.
Grundsätzliche Ziele sind im Laufe der Zeit immer gleich geblieben und werden im neuen Bildungs- und Erziehungsplan wieder definiert. Manches hat sich im Laufe der Zeit verändert.
Diese Veränderungen wirken sich auch auf unsere Einrichtung aus, gemeinsam werden wir uns den Herausforderungen stellen und diese Veränderungen auch in unserer Konzeption einbringen.
Wir hoffen, dass Sie beim Lesen einen Einblick in die Arbeit unserer Einrichtung bekommen und dadurch erfahren, was unsere Kindertagesstätte ausmacht.
Unsere Kindertagesstätte schaut auf eine lange Geschichte zurück. Der erste Kindergarten Friesens befand sich im oberen Dorf gegenüber dem Gasthof Wicklein.
Während der Kriegsjahre waren die Kinder dann in einer Holzbaracke, die in der Grünen Au stand untergebracht. Dort wurden sie von weltlichen „ Kindergärtnerinnen“ betreut. Mit der Zeit wurde die Baracke baufällig und man musste sich Gedanken über einen Neubau machen.
Als das damalige schwedische „ Rote Kreuz“ Zuschüsse in Aussicht stellte, suchte man einen geeigneten Standort, den man im Dennig fand.
Die Katholische Kirchenstiftung St. Georg Friesen übernahm die Trägerschaft und erteilte den Bauauftrag an Baumeister Heinrich Geiger. Als im Herbst 1951 der Kindergarten fast fertiggestellt war, stellt sich die Frage nach der Leitung. Der Wunsch vieler Mütter war es, die Kinder von Ordensschwestern betreuen zu lassen. Mit Hilfe von Pfarrer Baierlipp, einem gebürtigen Friesener gelang es, die Abenberger Schwestern für Friesen zu gewinnen.
Am 7. Januar 1952 konnte dann der Kindergarten eröffnet werden.
Schon nach wenigen Jahren merkte man, dass für die vielen Kinder das Gebäude zu klein war.
Im Oktober 1956 wurde deshalb ein Anbau errichtet, dem im März 1957 der Bau der Kapelle folgte. Im Herbst 1958 fand der Einzug in die neuen Räume statt.
Wichtig für unsere pädagogische Arbeit ist, die Lebensbedingungen und das Umfeld der Kinder vor Ort wahrzunehmen. Unser Ansatz stützt sich auf die Beobachtung der Kinder, auf das gemeinsame Leben mit ihnen, auf das was wir mit ihnen erleben und auch von ihnen lernen.
Nicht alle Aspekte, die die heutige Kindheit prägen, treffen jedoch in gleichem Maße auf das einzelne Kind zu.
Die Gegebenheiten, die ein Kind in seinem Lebensumfeld erlebt sind jeweils unterschiedlich. Deshalb sind die individuellen Bedürfnisse und Voraussetzungen die in die einzelnen Gruppen mitgebracht werden, sehr breit gefächert. So sind die Bedürfnisse der unter 3Jährigen anders, als die unsere 4 – 6 jährigen Kinder.
Diese Verschiedenheiten müssen bei der Gestaltung der Gruppenarbeit
bedacht und berücksichtigt werden, wobei immer die Verbindung von Einzelbedürfnissen und Interesse der Gruppe herzustellen ist.
Wenn ein Kind in unsere Kindertagesstätte eintritt werden wir ihm zuerst zeigen und spüren lassen:
In unserer Kindertagesstätte ist es uns wichtig, dass die Kinder sich bei uns wohlfühlen, dass sie gerne kommen, dass sie glücklich sind und Freude am Miteinander entwickeln. Es ist uns wichtig, das sie sich von uns angenommen und geliebt fühlen.
Deshalb fragen wir uns auch immer wieder:
In der heutigen Zeit müssen sich unsere Kinder großen Herausforderungen stellen. Wir möchten sie dabei mit Nachhaltigkeit unterstützen und sie fördern, damit sie sicher die an ihnen gestellten Aufgaben bewältigen und trotzdem Kind sein dürfen.
Dabei orientieren wir uns am Bayrischen Bildungs- und Erziehungsplan. Durch eine gute Planung unserer pädagogischen Arbeit: Jahres- Monats- und Wochenthema werden viele Bildungsangebote in Kleingruppen, nur die Vorschulkinder, Wurzelkinder betreffend, sowie auch allgemein gruppenübergreifend angeboten.
Die Förderung der einzelnen Bereiche helfen den Kindern sich zu wertorientierten und verantwortungsvoll handelnden Menschen zu entwickeln, wobei jedoch die einzelnen Bereiche eng miteinander verknüpft sind.
Eine gute und sanfte Eingewöhnungszeit ist sowohl für das Kind als auch für die Eltern und die Erzieher von großer Wichtigkeit.
Das Kind trennt sich von seinen engsten Bezugspersonen und muss sich in einer neuen unbekannten Umgebung mit fremden Kindern und Erwachsenen zurechtfinden.
Auch bei den Eltern kann diese zeitweilige Trennung von ihrem Kind zu einer gewissen Verunsicherung führen.
Um besonders unseren Krippenkindern die Eingewöhnungszeit zu erleichtern legen wir Wert auf eine schrittweise Eingewöhnungszeit mit den Eltern.
Dazu bieten wir allen Beteiligten die Möglichkeit sich kennen zu lernen, damit Vertrauen und Sicherheit wachsen kann.
Mama / Papa lernt mit dem Kind die Umgebung kennen
Das Elternteil nimmt mit dem Kind gemeinsam Kontakt zu den anderen Kindern auf
Eine pädagogische Mitarbeiterin übernimmt die Schritte der Eingewöhnung, sie baut einen intensiven Kontakt zwischen Eltern, Kind und der Gruppe auf, sie fungiert als Vermittlerin zwischen der Kindergruppe, dem Kind und den Eltern. Sie informiert sich über feste Gewohnheiten (Essen, Schlafenszeiten…) des Kindes
Die Eltern erhalten die Möglichkeit sich einen Platz im Raum zu suchen, wo sie ihr Kind beobachten können und das Kind die Möglichkeit hat jederzeit den Kontakt zu den Eltern aufzunehmen.
Die Eltern erhalten die Möglichkeit sich langsam aus dem Spielgeschehen zu lösen, bei Bedarf jedoch den Kontakt zum Kind zu finden oder als Vermittler zwischen Kind und Gruppe oder Erzieher zu fungieren.
Das Kind erhält die Möglichkeit von sich aus Kontakt mit der Erzieherin, anderen Kindern aufzunehmen. Die Erzieherin unterstützt das Kind bei der Kontaktaufnahme, schafft Spielanregungen, übernimmt Pflegesituationen, wie z.B. Wickeln. Sie baut Vertrauen zum Kind auf.
Hat das Kind Sicherheit und Vertrauen gefunden und braucht Mama oder Papa in der Regel nicht mehr, erhalten die Eltern die Möglichkeit für einen abgesprochen Zeitraum die Gruppe zu verlassen.
Die Eltern sollen sich dabei nicht wegschleichen sondern sich vom Kind verabschieden, ihm erklären wo sie hingehen und was sie in dieser Zeit tun, zum Erklären sind am besten Situationen geeignet, die das Kind von zu Hause kennt, wenn Mama oder Papa einmal weggehen.
Mit zunehmender Sicherheit kann das alleine Dableiben des Kindes ausgedehnt werden.
Wichtig ist: Die Dauer der Eingewöhnungszeit, Ablösung vom Elternteil, Annäherung an den Erzieher, an die anderen Kinder, Weggehen des Elternteils bestimmt das Kind.